Zecke

Zecken sind an sich lästige aber ungefährliche Quälgeister wie etwa die Mücke.

So, wie die Mücke aber gelegentlich Überträgerin von Krankheiten (z. B. Malaria) sein kann, kann uns auch die Zecke Ärger machen

Im Wesentlichen (es gibt sehr seltene andere) handelt es sich um zwei Krankheiten, die sich beide einer Hirn-(Haut-)Entzündung äußern können.

Es geht dabei aber um zwei völlig unterschiedliche Krankheiten mit unterschiedlichen Verläufen, denen letztlich nur der Übertragungsweg und das betroffene Organ gemeinsam ist:

die Borreliose, eine durch Bakterien übertragene (und somit durch Antibiotika behandelbare,) Erkrankung. Dafür besteht keine Impfmöglichkeit!!!

Die  so genannte „Zeckenimpfung“ verhindert

die FrühSommerMeningoEnzephalitis  (FSME),eine Virusinfektion, gegen die es keine ursächliche Behandlung gibt. Diese Infektion gibt es aber bei uns – in NRW – nicht. Während frühere Impfstoffe bisweilen problematische Nebenwirkungen nach sich zogen, sind die jetzt verfügbaren unbedenklich.

Vorbeugung/Behandlung:

Zeckenbefall vermeiden oder wenigstens reduzieren: also

langärmlige/-beinige möglichst helle Kleidung tragen. Hosenbeine in die Socken stecken, keine offenen Sandalen. Zecken leben im Unterholz, auf Büschen und Zweigen bis etwa 1 m Höhe, dort also besondere Vorsicht, sie lassen sich nicht von Bäumen fallen!

Jeden Abend „Zeckencheck“: Kind von oben bis unten auf Zecken untersuchen, vor allem in Hautfalten (Po, unter Armen, in Speckfalten und Nabel).

Zecke möglichst frühzeitig entfernen: möglichst hautnah mit Pinzette – am besten spezielle Zeckenpinzette oder Zeckenkarte – aus der Apotheke besorgen – langsam ziehend entfernen., Zeckenkörper dabei nicht quetschen. Die Zecke nicht mit Öl ersticken! Immer wieder mal passiert es, dass beim Entfernen der Zecke ein Rest in der Haut bleibt. Dieser lässt sich zwar prinzipiell (unter ordentlichen Schmerzen) entfernen, Abwarten tut’s aber auch! Nach einigen Tagen wird dieser Teil von ganz allein vom Körper abgestoßen, da er als Fremdkörper empfunden wird. Das Risiko eine Borreliose-Erkrankung erhöht sich durch diesen Rest nicht! (Die Borrelien leben im Darm der Zecke, und der ist weg!)

Für eine FSME-Viren-Infektion genügt der Zeckenstich. Die Borrelien-Bakterien werden aber erst bei längerem Verbleib der Zecke im Körper übertragen, meist erst, wenn die Zecke länger als 24 Stunden in der Haut sitzt. Frühes Entfernen verringert also des Borreliose-Risiko.

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