Kurzsichtigkeit wird zum buchstäblich haus-gemachten Problem

Wir sprechen von Kurzsichtigkeit, wenn weiter entfernt liegende Objekte nur unscharf wahrgenommen werden. Gegenstände in der Nähe erkennen wir ohne Probleme.

Kurzsichtigkeit ist nicht nur eine banale Beeinträchtigung, die man notfalls mit einer Brille ausgleichen kann. Sie führt immer wieder zu bleibenden Augenschäden. Im Extremfall kann es zur Erblindung kommen.

Erbanlagen können dabei eine gewisse Rolle spielen. Zunehmend wird aber klarer, dass kindliche Sehgewohnheiten für die Entstehung eine erhebliche Rolle spielen. Wenn die kindlichen Augen darauf trainiert werden, sich auf den Nahbereich (Buch/Handy…) einzustellen, führt dies zu einem Wachstumreiz für den Augapfel. Das fördert wiederum die Tendenz zur Kurzsichtigkeit. Häufiger Blick in die Ferne verringert dagegen das Risiko für Kurzsichtigkeit drastisch.

Eine Untersuchung aus Hongkong zeigte: durch den Corona-Lockdown stieg die Rate der Kurzsichtigen bei den 6-Jährigen von 13% auf 25% an. Die Kinder hatten im Schnitt statt zuvor 2 Std. nun täglich 7 Std. vor dem Bildschirm verbracht.

Die Empfehlung europäischer Kinder-Augenärzte: nach jeweils 20 Minuten Naharbeit mindestens für 20 Sekunden in die Ferne blicken und mindestens 2 Stunden täglich unter freiem Himmel verbringen. Dies wird als „20–20–2-Regel“ propagiert.

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